QAnon Verschwörung

 

Verschwörung bedeutet, dass Menschen sich im Geheimen zusammen tun. Diese Menschen nennt man Verschwörer. Sie wollen ein gemeinsames Ziel erreichen. Das Ziel schadet aber oft anderen Menschen. Deshalb halten die Verschwörer es geheim. Eine Verschwörungstheorie ist eine Vermutung über eine solche Verschwörung.

In einer Verschwörungstheorie gibt es Vermutungen und Überlegungen, wie etwas passiert sein könnte. Es sind Vermutungen darüber, was eine Gruppe von Verschwörern im Geheimen gemacht oder geplant haben könnte. 

Die Menschen die an eine Verschwörungstheorie glauben, nennt man auch Verschwörungstheoretiker/innen.

 

Eine Verschwörungstheorie vermischt Realität und erfundene Fakten. 

 

Befürworter der Verschwörungstheorie "QAnon"
An einer Trump Kundgebung  in Florida, am 31. Juli 2018

 

Die Anhänger der QAnon Bewegung sind von der Existenz einer mächtigen satanistischen Elite überzeugt, die Kinder in unterirdischen Gefängnissen einsperrt und foltert. Sie behaupten: Eine böse, pädophile Elite, bestehend aus Politikern der amerikanischen Partei der Demokraten, den Medien, Banken und ranghohen Persönlichkeiten jüdischen Glaubens, herrsche im Verborgenen über das Land. Q-Anon bezeichnet diese Elite als „deepstate“, den „tiefen Staat“. Dieser halte Kinder gefangen und foltere sie, zapfe ihnen ihr Blut ab und stelle daraus Verjüngungs-Elixiere mithilfe des daraus gewonnenen Stoffwechselprodukts Adrenochrom her. Auch Barack Obama und Hillary Clinton seien Teil der Verschwörung: Sie sollen einen illegalen Kinderhandel-Ring betreiben.

Diese Horrorgeschichte geistert in äusserst fragwürdigen Ecken des Internets herum und sie wird auch in Verbindung mit dem Coronavirus gebracht. Xavier Naidoo, Deutschlands erfolgreichster Sänger, verbreitet die Verschwörungstheorie. Er weint in einem seiner Videos um "Androchrom-Kinder". Er schluchzt, ringt um Worte, weint. Er redet wirr und berichtet von einer angeblich weltweiten Horror-Verschwörung, von einem global agierenden Pädophilen-Ring, von Folter, Mord, von Nachforschungen, die er seit Jahren betreibe. Er wisse seit langem Bescheid.

 

Im Internet können heute solche irren Theorien extrem schnell verbreitet werden. Oft ist es dann schwer zu wissen, was wirklich stimmt und was erfunden wurde.

 

Es war auch früher nicht einfach den Durchblick zu haben. So hat Gott seinem Propheten Jesaja und dessen Gefolgsleuten vermittelt, sich vom Geschwätz von Verschwörung nicht beeindrucken zu lassen,  sondern Gott zu vertrauen.  

Vertraut  nicht auf Geschwätz, sondern vertraut allein Gott

 

 Jesaja 8,12-15

12 Der Herr sagte zu mir: »Du und alle, die auf deiner Seite stehen, lasst euch nicht beirren, wenn dieses Volk von Verschwörung redet. Habt keine Angst vor dem, was sie fürchten! 13 Mich allein sollt ihr ehren, denn ich bin der HERR, der allmächtige Gott. Wenn jemand zu fürchten ist, dann ich! 

Man muss sich die Situation folgendermassen vorstellen: 

Es drohte damals eine Invasion des aufstrebenden Grossreichs Assyrien. Ahas der König von Juda lehnte es ab mit den Königen Israels und Syriens einen Bund gegen die Assyrer einzugehen. So drohten auch sie ihm mit einer Invasion. Hinter den Kulissen verbündete sich Ahas aber mit den Assyrern. Jesaja warnte Ahas im Namen Gottes vor diesem Bündnis.

Das Problem: Offensichtlich wurde Jeremia nachgesagt, er sei gegen den König und habe sich gegen ihn verschworen. Propheten und Prediger waren oft dieser Anklage ausgesetzt. Da spricht Gott zu Jesaja und ermutigt ihn, den Gerüchten und Verschwörungen nicht Raum zu geben. Jesaja solle einzig Gott, den HERRN fürchten und sich keine weiteren Sorgen machen.

 

Quintessenz:

Besser Gott vertrauen, anstatt sich von Ängsten treiben lassen.

Der lebendige Gott hat den Überblick und er hat Möglichkeiten, von denen wir nicht einmal träumen können.

 

Bilder vom assyrischen Aggressor der damaligen Zeit:

 

Erstaunt bin ich darüber, dass Christen irgendwelchen wahnwitzigen Verschwörungstheorien glauben. Sie sollten es besser wissen, denn gerade die Christenheit hat im Laufe der Jahrtausende viel unter Verschwörungen gelitten und auch durch Verschwörungen selber viel Leid anderen zugefügt.

Das Grab

Nachdem das Grab von Jesus plötzlich leer ist, obwohl es von römischen Soldaten streng bewacht wurde, gibt die jüdische Obrigkeit den Soldaten "reichlich Geld". Sie sollten behaupten, Jesu Leichnam sei von seinen Jüngern gestohlen worden.

Mtth 28,11-15

11 "Noch während die Frauen auf dem Weg waren, liefen einige der Wachsoldaten zu den obersten Priestern in die Stadt und berichteten alles, was geschehen war. 12 Diese berieten mit den führenden Männern des Volkes, was sie nun tun sollten. Schließlich gaben sie den Soldaten viel Geld 13 und sagten zu ihnen: »Erzählt einfach: ›In der Nacht, als wir schliefen, sind seine Jünger gekommen und haben den Toten gestohlen.‹« 14 Auch versprachen sie ihnen: »Wenn der Statthalter davon erfährt, werden wir mit ihm reden und dafür sorgen, dass euch nichts passiert.« 15 Die Soldaten nahmen das Geld und hielten sich an die Anweisung. So hat sich diese Geschichte bei den Juden herumgesprochen und wird noch heute erzählt."

Dieses Gerücht hat sich bis heute in unserer Zeit gehalten.

Abendmahl

Die ersten Christen hatten sehr unter Fake News, Gerüchten und Verschwörungstheorien zu leiden. In der Folge wurden die Christen im ganzen römischen Reich bis aufs Blut verfolgt. Die heidnische Bevölkerung wusste fast nichts über die christlichen Riten, doch aus dem wenigen, was sie erfuhr, zog sie eigene Schlüsse. Man verdächtigte die Christen, die ja ständig um Nächstenliebe bemüht waren, der sexuellen Ausschweifungen. Gerüchte von Ritualmorden machten die Runde. Manche, so weiß man aus antiken Schriften, glaubten, dass die Christen beim Abendmahl Menschenfleisch aßen und das Blut von Kindern schlürften. Die öffentliche Hysterie führte schließlich dazu, dass die Masse der Bevölkerung den Christen die übelsten Verbrechen zutraute und sie für sämtliche Katastrophen des Staates verantwortlich machte, wie der Kirchenvater Tertullian es überlieferte. 

Hexen

Auch im Mittelalter spielten Verschwörungen eine wichtige Rolle. Katastrophen, Krankheiten und mysteriöse Todesfälle bedurften damals einer Erklärung. Schuldige mussten her. Ins Visier fielen Personen, die sich eigenartig verhielten, besondere Heilkunde-Kenntnisse hatten. Zum Beispiel wurde 1466 der Schneider Klaus Schröter aus Biel VS verdächtigt, ein Hexer zu sein. «Eine Frau die bereits wegen Hexerei verurteilt wurde, sagte aus, dass Schröter ebenfalls einen Pakt mit dem Teufel hätte». Der Bezirksrichter und die Geschworenen beschlossen ihn zu foltern, um aus ihm ein Geständnis herauszubekommen. «Unter Folter sagte er aus, dass er gegen das Versprechen von Reichtum einen Pakt mit dem Teufel schloss und Gott verleugnete» so die Historikerin Chantal Ammann-Doubliez. Schon vor der Festnahme kursierten im Dorf viele Gerüchte über Schröter. Es wurde erzählt, dass er eine Frau krank gemacht hätte, die ihn verspottete. Zudem soll er für die Ohnmacht eines Mannes verantwortlich sein, auf den er eifersüchtig gewesen sei.

Gerüchte spielten bei der Hexenverfolgung eine fundamentale Rolle. Das Ansehen war im Mittelalter sehr wichtig. Ängste, Eifersucht und Vorurteile führten dazu, dass Gerüchte kursierten und gewisse Personen diffamiert wurden. Dokumente zeigen, dass Nachbarn oder Bekannte den schlechten Ruf der Angeklagten meist zementierten.

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