Mammaaugmentation im Seniorenheim

Weltweit werden über 20 Millionen chirurgische Schönheitsoperationen durchgeführt. Die Fettabsaugung mit rund 1,57 Millionen Eingriffen ist die weltweit beliebteste Schönheitskorrektur, gefolgt von Brustvergrösserungen.

Auch in der Schweiz brummt das Geschäft um den Alterungsprozess etwas auszubremsen. Etwa um Falten zu glätten, um hängende Haut zu straffen – wie die sogenannten Fledermaus-Arme oder den Echsen-Hals. Die neuen Kundinnen der Schönheitskliniken sind junge Frauen, welche vollere Lippen möchten. Oder eine andere Nase, etwas mehr Busen. Oder schlicht einen schöner modellierten Körper. Kurz: Das Fett an Oberschenkel und Bauch weg, dafür bei der Brust rein oder – der neueste Trend – beim Po, damit die Rundung perfekt wird.

In einschlägiger Literatur wird entsprechend geworben: „Auch Frauen in oder jenseits der Wechseljahre sind bestens geeignet für eine Brustvergrößerung". Besonders beliebt sind Vorher-nachher-Bilder: Schönheitsärzte zeigen gern auf ihren Internetauftritten erst die faltige «Problemzone», dann die auferstandene Jugend.

Auch Männer haben Schönheitseingriffe entdeckt: Schätzungen gehen davon aus, dass sie inzwischen fast einen Drittel der Kundschaft ausmachen. Spezielle Kliniken heissen sie im Lounge-Stil willkommen. Auch die Männer wollen ihre Polster um die Hüfte loswerden oder die Männerbrust. Dafür wünschen sie sich einen Waschbrettbauch.

 

Zwei Aspekte, die zu Denken geben:

  • Um die richtige Konzentration des Nervengifts zu finden, wird Mäusen Botulinumtoxin in den Bauch gespritzt. Innerhalb von vier Tagen muss die Hälfte der Tiere tot sein, nur dann stimmt die Dosis. Dieser Test heisst LD50.
  • Wenn der Eingriff einer Schönheitsoperation schief läuft und die Betroffenen als Folge gesundheitliche Probleme haben – eine Infektion oder Komplikationen – übernimmt die Krankenkasse und somit die Allgemeinheit die Folgekosten.

 

Und noch ein Blick in die Zukunft:

Im Jahr 2050 wird die Mammaaugmentation auch im Altersheim alltäglich sein. Weil nicht für jede Frau erschwinglich, wird es bestimmt Stiftungen geben, welche sich zum Ziel gesetzt haben, der Not "kleinbrüstiger" Frauen entgegen zu wirken. 

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