Motorsport sorgt für rote Köpfe
Klima-Debatte hin oder her: Motor- und Flugshows haben Konjunktur. Nicht nur im Welschland, auch im Berneroberland, in Graubünden oder im Tessin. Umweltschützer raufen sich die Haare.
In Interlaken, vor einer Schweizer Alpenkulisse und gleich noch vor dem magischen Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau liess Interlaken Tourismus begeistert verlauten: "smoke on!" und "what a wonderful world!"
Das Fliegen trägt massgeblich zur Erwärmung des Klimas bei, erst recht die reine Vergnügungs- und Freizeitfliegerei.
Krass, im von der Gletscherschmelze geplagten Graubünden ist die Lust auf Autorennen wieder gestiegen. Am Berninapass wurde im 2008 erstmals wieder nach 78 Jahren ein Bergrennen durchgeführt. Klassische und moderne Sportwagen dürfen teilnehmen. Im Tessin findet ein internationales Rallye statt, über das heftig gestritten wird, weil sie durch viele kleine Bergdörfer führt. Der Autorennsportclub Schweiz ist zufrieden über die Entwicklung: "Wir werden wieder salonfähig".
Der Vorwurf, durch Motorsportveranstaltungen unnötige Emissionen zu verursachen, wird zurückgewiesen. Man versuche den Ausstoss zu kompensieren und von den Parkgebühren der Besucher werde ein Teil für den Klimaschutz abgezweigt. Aber bitte, der CO2 Ausgleich ist ein Feigenblatt für eine solche Veranstaltung. Es gilt doch in erster Linie Umweltbelastung zu vermeiden, statt sie zu verursachen und rückwirkend durch fadenscheinige Ersatzmassnahmen in ein falsches Licht zu rücken.
Kommentar verfassen