Notiz
Bedrängnis meint eine schwierige, unangenehme Lage. Herkunft: zusammengesetzt aus dem Stamm des Verbs bedrängen und dem Suffix -nis.
Römer 5,3 bis v5
Wir danken Gott auch für die Leiden, die wir wegen unseres Glaubens auf uns nehmen müssen. Denn Leid macht geduldig, Geduld aber vertieft und festigt unseren Glauben, und das wiederum stärkt unsere Hoffnung. Diese Hoffnung aber geht nicht ins Leere.
Der Text wird vielfältig übersetzt:
- V3a Wir rühmen uns; wir sind dankbar, wir sind stolz, wir freuen uns ....
- V3b Bedrängnis, Trübsal, Leiden, Sorgen und Nöte ....
Ich soll froh sein über Notvolles? Es fällt mir schwer das hinzunehmen. Es zu schlucken. Es entspricht so gar nicht unserem heutigen Lebensbild. Schwieriges, Druck, Leid, Bedrängnis, das wünsche ich mir nicht. Ich stelle mir das Leben anders vor. Einfacher, gradliniger. Wohin führen widrige Umstände? Zu Geduld? Aber Geduld liegt mir fern. Es fehlt mir an Zeit. Alles muss schnell gehen. Geduld entsteht nur dann, wenn ich es zulasse. Lediglich wenn ich mich den Problemen und Nöten stelle, kann etwas Positives daraus werden. Aber dann wird der Glaube vertieft. Und am Ende, da resultiert eine tragfähige Hoffnung. Nicht etwas Schnelllebiges, leicht Verdunstendes, sondern eine Hoffnung, die auch den schwierigen Situationen standhält.
Gott will nicht Oberflächlichkeit. Er strebt Reife an. Er will dass wir nicht in unserer eigenen Kraft und Energie gründen, die so begrenzt ist. Wir sollen in ihm Halt finden, in seiner Liebe, in seiner Hoffnung. Also dann: Ich will auf ihn zählen. Aha, jetzt beginne ich zu verstehen. Darum kann Paulus auch an Herausforderungen und Schwierigkeiten, ja sogar Nöten etwas Gutes abgewinnen. Weil dort, wo wir bereit sind zu lernen, unser Glaube und unsere Hoffnung gestärkt wird. Weil wir in diesem Prozess stabiler und reifer werden.
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