Wahnsinn

 

Die BSE (auch Rinderwahnsinn genannt) hat eine lange Inkubationszeit und endet stets tödlich. Es gibt weder Schutzimpfungen noch Behandlungsmöglichkeiten. Im Verlauf der Krankheit häufen sich in bestimmten Gehirnarealen abnormal verdrehte Prionen an. Sie führen zu einer fortschreitenden Zerstörung der Nervenzellen.

 

 

 

 

 

 

Diese Karikatur und der zugehörige, unten stehende Text entstand in den 80ern. Damals war noch nicht klar, ob die Krankheit auf den Menschen übertragbar ist.

 

 

 

Wahnsinn - Aus wirtschaftlichen Gründen wurden Rinder mit den Kadavern ihrer eigenen Artgenossen gemästet. Die Folge: der sogenannte Wahnsinn der Rinder. Die Natur ist von Gott selbstregulierende geschaffen worden. Wenn der Mensch zu stark in das System hineingreift, gefährdet er das Gleichgewicht. Da fehlt nur noch, dass die eigentlichen Urheber des Wahnsinns selber wahnsinnig werden. A propos Wahnsinn: Die einen wollten hunderttausende von Rindern schlachten und andere versuchen dieselben Rinder zu retten und nach Indien zu exportieren, weil sie in ihnen inkarnierte Gottheiten sehen. Wahnsinn, dass der Mensch sich so aufführt. Immer neu wird eine uralte Platte aufgelegt und damit demonstriert, dass die Menschheit nichts gelernt hat im Laufe der Geschichte. Man will das Leben in den Griff bekommen und über alles verfügen können, Gott spielen. Aber jetzt hat die Schöpfung zurückgeschlagen - Wahnsinn.

 

1. Mose 3,5

"Gott hat gesagt: ›Esst nicht davon, berührt sie nicht, sonst müsst ihr sterben!‹«  »Nein, nein«, sagte die Schlange, »ihr werdet bestimmt nicht sterben! Aber Gott weiß: Sobald ihr davon esst, werden euch die Augen aufgehen; ihr werdet wie Gott sein und wissen, was gut und was schlecht ist. Dann werdet ihr euer Leben selbst in die Hand nehmen können.«

 

Lukas 21,11

"Schwere Erdbeben wird es geben und in vielen Ländern Hungersnöte und Seuchen. Noch Schrecklicheres wird geschehen, und am Himmel werden gewaltige Zeichen zu sehen sein."

 

1985 erkrankten in Grossbritanien erstmals Kühe am sogenannten Rinderwahnsinn. Bilder zitternder und stolpernder Tiere gingen um die Welt. Mittlerweile hört man nur noch wenig davon. Doch was ist aus der Krankheit geworden?

Schon wenige Jahre nach der Entdeckung hatten bereits 10000ende Rinder die tödliche Seuche BSE. Die erkrankten Tiere torkelten, waren apathisch oder agressiv und verendeten schliesslich. In den folgenden Jahren erreichte BSE immer mehr Tierbestände. Betroffen war hauptsächliche England, aber auch in Deutschland und anderen Ländern tauchten einzelne Fälle auf. Bis dahin war unklar, ob die Krankheit auf den Menschen übertragbar ist.

Im März 1996 wurde diese Frage schliesslich mit einem Ja beantwortet. Bei 10% der Patienten trat erstmals eine neue Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit auf. Als klar wurde, dass auch Menschen betroffen waren, machte sich Hysterie breit. Die Folge: tausende getötete Rinder, Schäden in Milliardenhöhe, verunsicherte Kunden beim Metzger. Viele verzichteten auf Rindfleisch und sogar auf Kuhmilch. Die BSE Krise hatte Ende der 90er und Anfang der 2000ender drastische Folgen für die Landwirtschaft, den Handel, Politik und Verbraucher in ganz Europa. Die befürchtete Epidemie blieb aber aus. Bis heute sind weltweit nur 200 Menschen an der Schwammkrankheit des Gehirns erkrankt. 

Die tödliche Krankheit des Gehirns wird durch sogenannte Prionen verursacht. Dabei handelt es sich nicht um Viren oder Bakterien, sondern vereinfacht gesagt um fehlgeformte Proteine, die sich im Hirngewebe der Tiere ablagern und dieses langsam absterben lassen. Rinder infizieren sich im Regelfall über Tiermehl aus Kadavern, welches als Futter dient. Die Krankheit ist über den Verzehr von belasteten Lebensmitteln auf Menschen übertragbar und löst die ähnlich verlaufende Krankheit Kreuzfeld-Jakob aus. Symptome sind zunächst Kopfschmerzen und Gedächtnisstörungen, gefolgt von Halluzinationen, Persönlichkeitsveränderungen, Lähmungen und Demenz. Die Krankheit führt zum völligen Versagen aller Hirnfunktionen. Im Endstadion fallen Betroffene in eine Art totaler Starre.

Vereinzelt gibt es immer noch Fälle von Rinderwahn. Seit vielen Jahren verringern zahlreiche Vorsichtsmassnahmen aber die Verbreitung von Prionen bei Mensch und Tier. In vielen Briten, die in der Zeit des BSE Skandals Rindfleisch konsumiert haben, schlummert der BSE Erreger allerdings immer noch. So soll 1 von 2000 Briten infiziert sein, ohne davon zu wissen. Ganz verschwunden ist das Risiko somit bis heute nicht. 

Kommentar verfassen

Ihr Name / Vorname wird nicht veröffentlicht.
Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.

Eingeschränktes HTML

  • Erlaubte HTML-Tags: <a href hreflang> <em> <strong> <cite> <blockquote cite> <code> <ul type> <ol start type> <li> <dl> <dt> <dd> <h2 id> <h3 id> <h4 id> <h5 id> <h6 id>
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.
  • Website- und E-Mail-Adressen werden automatisch in Links umgewandelt.
Ich stimme zu, dass meine Angaben bis auf Widerruf gespeichert und verarbeitet werden. Detailierte Infos finden Sie in der Datenschutzerklärung.