Menschenfischer

..... oder besser gesagt, der Alptraum eines Fischers ...

Jesus sprach zu ihnen: Folgt mir nach, und ich will euch zu Menschenfischern machen!

Markus 1,17

 Jesus redet nicht einfach so ins Blaue hinaus. Hier begegnete er einigen Männern, welche auf dem See Genezareth ihren Lebensunterhalt mit Fischen verdienten. Ihnen musste er nichts über das Fischefangen beibringen. Es war auch klar, dass es in dieser Berufung nicht darum ging, Menschen zu ködern, sie einzufangen, einzuvernehmen und schliesslich "auszunehmen" und dann in die Pfanne zu hauen. Nein, die Nachfolge von Jesus führt nicht in die Gefangenschaft, sondern in die Freiheit. Mit dem Bild vom Menschenfischen wollte Jesus den Berufsfischern, die ihm gegenüberstanden lediglich deutlich machen, dass sich nun ihr Leben nicht mehr um Fische, sondern um Menschen drehen wird. Menschen sollen mit Gott konfrontiert werden.

Man kann leicht über diese Berufung als Menschenfischer reden, entsprechend zu leben, das ist etwas ganz anderes. Angst macht sich breit. Angst, das Gesicht zu verlieren. Angst, ausgelacht zu werden, Angst lähmt. Vor lauter Angst verschlafen viele den Auftrag. Doch bedenke, dass aller Anfang schwer ist, und die meisten Ängste sich letztendlich als unbegründet erweisen. 

Sicher braucht ein Menschenfischer Mut und Bereitschaft zur Selbstaufgabe, aber er sollte auch nie vergessen, dass niemand an einem Tag das Fischen erlernen kann. Da braucht es viel Wissen und viel Übung. Es ist dabei nicht wichtig, wie oft man einem Fehler macht, sondern ob man weiter daran arbeitet. Ausserdem ist die Botschaft mit der wir Menschen konfrontieren nicht nur irgend eine lapidare Sache. Wir haben es mit dem Evangelium, mit einer dynamischen Kraft Gottes, zu tun.

Tipps für die Praxis