Es isch guet

 

 

Mit meinem zweijährigen Enkel gehe ich jede Woche ins Schwimmbad. Voller Stolz und mit grossem Vertrauen springt er vom halb Meter hohen Startblock mir entgegen ins Wasser, direkt in meine Arme. Wir geniessen es zusammen die Rutschbahn hinunter zu düsen und einen Ball zu jagen. Und dann essen wir etwas zusammen und wir setzen uns zur Erholung ins warme Wasser des Kinderbeckens. 

Wir plantschten rum und spritzten mit Wasser und lachten. Mit der Zeit versank ich in Gedanken. Es belastete mich die Situation in der ich stand. Es war alles andere als einfach. Ein Schatten wollte sich auf meine Seele legen. Doch dann hörte ich meinen Enkel mit sehr liebevoller Stimme sagen: "Es isch guet, Pepe". Er umarmt mich, hält mich fest.

Es dauerte etwas, bis ich realisierte, was da vor sich ging. Ich musste nachdenken. Normalerweise wird im Volksmund gesagt, "es wird alles gut". Und dies sagt man, auch wenn die Situation sehr gravierend ist und eigentlich klar ist, dass es nicht so sein wird. Manchmal wird sogar angehängt: "Ich verspreche Dir, dass alles gut wird". Dies in vollem Bewusstsein, dass die Situation hoffnungslos ist und man selbst daran auch gar nichts ändern kann.

Aber mein Enkel sagte: "Es ist gut". Nein, nichts ist gut! Und doch: "Es ist gut". Warum? Weil ich in Gott geborgen sein kann. Ich bin sein Kind. Er liebt mich uneingeschränkt. Jesus, Gottes Sohn ist da. Er kennt solche menschliche Abgründe. Nichts, aber auch gar nichts kann mich von seiner Liebe trennen. Das ist aussergewöhnlich.

 

 

Römer 8,28-39

Übersetzung "Hoffnung für alle"

"Das eine aber wissen wir: Wer Gott liebt, dem dient alles, was geschieht, zum Guten. Dies gilt für alle, die Gott nach seinem Plan und Willen zum neuen Leben erwählt hat. Wen Gott nämlich auserwählt hat, der ist nach seinem Willen auch dazu bestimmt, seinem Sohn ähnlich zu werden, damit dieser der Erste ist unter vielen Brüdern und Schwestern.  Und wen Gott dafür bestimmt hat, den hat er auch in seine Gemeinschaft berufen; wen er aber berufen hat, den hat er auch von seiner Schuld befreit. Und wen er von seiner Schuld befreit hat, der hat schon im Glauben Anteil an seiner Herrlichkeit. Was kann man dazu noch sagen? Wenn Gott für uns ist, wer kann dann gegen uns sein? Gott hat sogar seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle dem Tod ausgeliefert. Sollte er uns da noch etwas vorenthalten? Wer könnte es wagen, die von Gott Auserwählten anzuklagen? Niemand, denn Gott selbst spricht sie von aller Schuld frei. Wer wollte es wagen, sie zu verurteilen? Keiner, denn Jesus Christus ist für sie gestorben, ja, mehr noch: Er ist vom Tod auferweckt worden und hat seinen Platz an Gottes rechter Seite eingenommen. Dort tritt er jetzt vor Gott für uns ein. Was also könnte uns von Christus und seiner Liebe trennen? Leiden und Angst vielleicht? Verfolgung? Hunger? Armut? Gefahr oder gewaltsamer Tod? Man geht wirklich mit uns um, wie es schon in der Heiligen Schrift beschrieben wird: »Weil wir zu dir, Herr, gehören, werden wir überall verfolgt und getötet – wie Schafe werden wir geschlachtet!« Aber dennoch: Mitten im Leid triumphieren wir über all dies durch Christus, der uns so geliebt hat. Denn ich bin ganz sicher: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Dämonen, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch irgendwelche Gewalten, weder Hohes noch Tiefes oder sonst irgendetwas auf der Welt können uns von der Liebe Gottes trennen, die er uns in Jesus Christus, unserem Herrn, schenkt."

 

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